Griffon Nivernais
Der Griffon Nivernais stammt aus Frankreich, aus der Region Nivernais um die Stadt Never. Die Rasse besitzt die offizielle Anerkennung des FCI. Sie gehört in der Gruppe der Laufhunde (Gruppe 6) zu den mittelgroßen Laufhunden (Sektion 1.2). Die Widerristhöhe der Tiere liegt zwischen 55 und 60 Zentimetern. Der Einsatz dieser Jagdhunde erfolgt traditionell in der Meute bei der Jagd auf Wildschweine, sie können aber auch alleine zum Einsatz kommen.
Geschichte
Der Ursprung der Rasse ist bis heute nicht komplett geklärt, und es werden verschiedene Theorien vertreten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Griffon Nivernais in direkter Abstammung zu den "Chiens Gris de St. Louis" steht, den grauen Hunden des heiligen Ludwig IX., der Frankreich im dreizehnten Jahrhundert regierte. Es wird auch die These vertreten, dass sie Rasse von den ursprünglichen Laufhunden der Kelten abstammt, welche von den Römern als "Sequiser" bezeichnet und als Jagdhunde bewundert wurden. Die Wolfsjagd und die Jagd auf Wildschweine wurden im Laufe der Zeit das Spezialgebiet des Griffon Nivernais, denn ihre Herkunftsregion war reich an ausgedehnten Eichenwäldern mit großen Wolfspopulationen und Wildschweinherden. Im Zuge der Industrialisierung jedoch verschwanden die Wälder in der Region immer mehr, was auch zu einem fast kompletten Verschwinden der Rasse des Griffon Nivernais führte. 1925 wurde dann von einigen Jägern ein Club für die Rettung der Rasse geründet, um diese vor dem Aussterben zu bewahren. Nach dem zweiten Weltkrieg bis in die 1970er Jahre hinein war der Griffon Nivernais jedoch erneut im Verschwinden begriffen, und erst seit etwa vierzig Jahren erholt sich der Bestand und die Tiere gewinnen wieder deutlich an Popularität.
Erscheinungsbild
Es handelt sich beim Griffon Nivernais um einen robusten, muskulösen, struppigen und rustikalen Hund. Die Körperlänge der Tiere liegt etwas über der Widerristhöhe. Der Kopf ist relativ lang mit einem mittelbreiten Schädel. Die Lefzen werden von einem Bart überdeckt, und auch am Kinn ist etwas Bart vorhanden. Die Ohren sind hängend und befinden sich auf Höhe der oberen Augenlinie. Sie sind eher weich und dünn, mittelbreit und am Ende leicht nach innen gedreht. Zudem zeigen sie sich deutlich behaart. Die Rute ist nicht sehr lang und setzt relativ hoch an. In der Mitte ist sie deutlich behaart und kann sich am Ende auf den Rücken krümmen. Die Tiere tragen die Rute in der Bewegung säbelförmig, in Ruhe dagegen horizontal. Die Haut ist weich, straff du relativ dick. Zudem zeigt sie eine deutliche Pigmentierung mit schwarzen Flecken am Körper und schwarzen Lefzen. Das Haarkleid besteht aus kräftigen und trocken, langen Haaren, die ziemlich struppig erscheinen. Diese dürfen nicht wollartig oder kraus ausfallen. Die Fellspitzen sind immer dunkler gefärbt als der Fellansatz ( so genannte gewolkte Färbung mit rußigem Ansatz). Die gewolkten Spitzen können bläulich ausfallen, generell ist die Färbung des Fells mehr oder weniger dunkel und falbfarbig. Es sind auch weiße Haare möglich, welche dann für Nuancen von hellgrau bis dunkelgrau sorgen. Generell wird das Haarkleid durch die Grundfarbe, die Verbreitung der Wolkung und die möglichen weißen Haare beschrieben, und man spricht von "Hasenfell" (falbfarbig und leicht gewolkt), "wolfsgrau" (sandfarben, gewolkt) sowie von "graublau" (farlbfarben, gewolkt, mit blau). Ein weißer Fleck auf der Brust wird generell geduldet.
Verhalten und Charakter
Die Tiere sind ausgesprochene Jäger. Sie benötigen sehr viel Bewegung, sind selbständig, klug und eifrig bei der Sache. Die Tiere sind keine Familienhunde, zeigen sich Kindern gegenüber aber freundlich. Der Griffon Nivernais braucht Gesellschaft und lebt am liebsten mit anderen Hunden zusammen.
Haltung
Es wird eine Zwingerhaltung in der Meute empfohlen, außerdem die jagdliche Verwendung dieser aktiven und bewegungsfreudigen Hunde. Das Fell benötigt regelmäßige Pflege und anfällig für den Befall mit Ungeziefer.
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