English Cocker Spaniel
Der English Cocker Spaniel ist die klassische Cocker Spaniel-Rasse und dadurch das, was die meisten Menschen unter einem Cocker Spaniel kennen. Es handelt sich dabei um einen kleinen britischen Jagdhund, der durch sein umgängliches Wesen auch als Familienhund beliebt ist. Allerdings braucht er durch seine Vergangenheit als Hund für den Außenbereich viel Aufmerksamkeit und darf nicht unterfordert werden; er ist eine Hunderasse für Aktive.
Die Geschichte
Der English Cocker Spaniel wurde ursprünglich als Stöberhund auf der Jagd eingesetzt. Seine Aufgabe bestand darin, Geflügel und Niederwild aufzustöbern, nachdem die Tiere bereits angeschossen waren - und Alarm zu schlagen, damit die Jagdgesellschaft wusste, wo sie hinmusste. Bereits vor über 500 Jahren waren Hunde dieses Typs in Spanien bekannt, daher auch der Name. Im 19. Jahrhundert entwickelten sich schließlich auch in Großbritannien die ersten Spaniel-Rassen und Untergruppen des Hundetyps. Es flossen in dieser Zeit noch andere Spaniel-Rassen in die Entwicklung des Cocker Spaniel ein, bis 1874 die ersten Zuchtbücher geführt wurden. Unterteilt wurde damals noch grob in den "Cocker" und den "Springer", deren Züchter jeweils unterschiedliche Eigenschaften in die Zucht einfließen ließen. Teilweise haben sich diese Eigenschaften bis heute halten können.
Der Körperbau
Der English Cocker Spaniel ist ein Jagdhund mit schlankem, muskulösem Körper und eng anliegendem, dichtem Fell mit seidigem Schimmer. An Ohren, Brust, Beinen und Schwanz ist es deutlich länger als am restlichen Körper. Der English Cocker Spaniel kommt in unterschiedlichen Fellfarben vor, am bekanntesten ist er als rotbrauner oder schwarz-weißer Hund. Der Körper selbst ist kompakt und etwas grob gebaut; Rüden erreichen bis zu 41 cm Schulterhöhe, Hündinnen bis zu 39 cm. Die Ohren sind groß und hängend, die Rute wird in einer Linie auf Rückenhöhe getragen. Früher wurde sie kupiert, heute ist das nur noch bei ausgewiesenen Jagdhunden erlaubt und gerät langsam aus der Mode. Auffällig sind beim English Cocker Spaniel die verhältnismäßig groß ausfallenden Pfoten.
Das Wesen
Der English Cocker Spaniel kennzeichnet sich durch sein Temperament und seine Fröhlichkeit. Er ist für jeden Spaß zu haben und lässt sich schnell zum Spiel animieren. Seinen Menschen gegenüber ist er anhänglich und kann eine Weile brauchen, bis er auftaut, doch dann hat man einen Begleiter fürs Leben. Gelegentlich können English Cocker Spaniel etwas eigensinnig sein. Die Hunde können sich generell recht gut an ihre Umgebung anpassen, brauchen jedoch Bewegung und Aktivität, um glücklich zu sein. Sie neigen außerdem leicht zu Übergewicht, sodass sie auch unter diesem Gesichtspunkt viel bewegt werden sollten. Aufgrund ihrer Geschichte freuen sich English Cocker Spaniel am meisten über Apportierübungen und bringen jedes Stöckchen, sie zeigen sich dabei sehr lernfähig und -willig.
Die Gesundheit
Der English Cocker Spaniel wurde eine Neigung zum kongenitalen Vestibularsyndrom festgestellt. Es handelt sich dabei um eine genetisch bedingte, erbliche Erkrankung des Innenohrs, die zu Störungen des Gleichgewichts führt und bis zur Taubheit reichen kann. Außerdem neigt die Rasse zu Lefzendermatitis. Ein rassenspezifisches Phänomen wird im Volksmund als Cockerwut bezeichnet und beschreibt plötzliche, scheinbar unerklärlich auftretende Aggressivität - eine Erscheinung, die bislang nur bei English Cocker Spaniels beobachtet wurde. Vermutlich handelt es sich auch dabei um eine genetisch bedingte und dadurch erbliche Erkrankung, die der Epilepsie ähnelt; die Aggresivität wäre also ein Anfall oder ein Schub. Rüden sind davon häufiger betroffen als Hündinnen, auch manche Fellfarben könnten aktuellen Studien zufolge öfter von der Cockerwut betroffen sein als andere. So gelten beispielsweise goldene English Cocker Spaniel diesen Resultaten nach als am aggressivsten.
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