Barbet
Der Französische Wasserhund gilt als Vorgänger des Pudels und kann mit Recht als einer der ältesten Wasserhunde Europas bezeichnet werden. Der berühmteste Barbet dürfte „Moustache“, der treue Freund Napoléons sein.
Der auch als Barbet bekannte Französische Wasserhund ist ein Rassehund, der vom größten kynologischen Dachverband, dem Fédération Cynologique Internationale (kurz FCI) anerkannt ist und von ihm der Gruppe 8 – Apportier-, Stöber- und Wasserhunde -, der Sektion 3 (Wasserhunde) sowie der Standard-Nummer 105 zugeteilt wurde. Mit einer Widerristhöhe von 58-65 cm bei den Rüden und 53-61 cm bei den Hündinnen zählt der Barbet zu den mittelgroßen Hunden. Sein Gewicht wird nicht festgelegt.
Der Name Barbet leitet sich wahrscheinlich von der französischen Vokabel „barbe“ ab, was übersetzt „Bart“ heißt und auf sein Aussehen schließen lässt. Wie die deutsche Bezeichnung bereits verrät, ist die Wiege des Barbet wahrscheinlich in Frankreich zu suchen. In vielen Fachliteraturen wird behauptet, dass diese Hunderasse ihren Weg aus dem Orient mittels der Mauren über das heutige Spanien nach Frankreich fand.
Im Mittelalter wurde der Barbet von den Bauern als Hütehund für das Vieh aber auch als Wachhund für Haus und Hof gehalten. Parallel dazu nahm man ihn zur Jagd mit. Somit konnte sich erstmals nicht nur die obere Gesellschaftsschicht mit der Haltung eines Jagdhundes rühmen. Als man im 18. Jahrhundert begann, den Barbet mit anderen Hunderassen zu kreuzen, entstand der Pudel, der besonders in den Herrenschichten Gefallen fand. Der ursprüngliche Barbet geriet mehr und mehr in Vergessenheit, und es bestand zeitweise gar die Gefahr, dass er komplett von der Bildfläche der Hunderassen verschwinden würde. Erst in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bekam er wieder Aufschwung. Bei uns jedoch ist er immer noch sehr selten vertreten.
Der Barbet besitzt ein wasserdichtes Fell, was ihm selbst in eisigem Wasser einen ausgezeichneten Wärme- und Feuchtigkeitsschutz bietet. Sein Haar ist lang, wollig, frisé – also lockig – und bildet Schnüre. Wie die anderen Wasserhunde auch haart der Barbet ebenfalls nicht. Das ist jedoch nicht gleichbedeutend damit, dass einige Menschen nicht doch allergisch auf seine Haare reagieren könnten.
Zugelassen sind die Farben Kastanienbraun, Sand, Falb, Weiß, Grau, Schwarz sowie die gescheckte Variante. Das Kopfhaar dieses Hundes sollte bis zum Nasenrücken fallen. Dabei hat der Barbet einen breiten, gerundeten Oberkopf. Seine Schnauze ist als kantig zu beschreiben. Der Nasenrücken ist breit mit einem schwarzen oder braunen Nasenschwamm. Charakteristisch für diese Rasse sind der lange Bart am Kinn sowie der dicke Schnurrbart, der den kompletten Nasenrücken bedecken sollte. Auch die Lefzen sind mit langen Haaren versehen. Die herabhängenden Ohren des Barbets sind tief angesetzt und ebenfalls behaart. Seine Augen, die man aufgrund des Haarwuchses nicht immer gleich sieht, sind rund und idealerweise dunkelbraun. Der Barbet besitzt einen kurzen aber kräftigen Hals, schräg gelagerte Schultern, muskulöse Oberarme, kräftige, gerade behaarte Unterarme, stark bemuskelte Oberschenkel sowie ein gut gewinkeltes Sprunggelenk. Seine Pfoten sind breit, rund und mit Haaren bedeckt. Die Rute trägt er geringfügig erhoben, dabei bildet sie an ihrem Ende einen leichten Haken.
Vom Charakter her ist der Barbet ein sehr ausgeglichener Hund, den man als gesellig und führerbezogen bezeichnen könnte. Er besitzt eine große Vorliebe für Wasser, selbst wenn dieses extrem kalt sein sollte. Entsprechend ist er ein ausgezeichneter Schwimmer. Als Jagdhund besitzt der Französische Wasserhund zudem einen deutlich ausgeprägten Jagdinstinkt, weshalb er auch heute noch bei der Jagd auf Wasservögel eingesetzt wird. Hierbei fungiert er nicht nur als reiner Apportierhund, sondern wird auch zum Aufstöbern sowie zum Aufscheuchen verwandt.
Für die Pflege des eher üppigen Haarkleides bedarf es einigen Zeitaufwandes. Da sich nicht selten Schmutz in seinem Haarkleid verfängt und dieses zum Verfilzen neigt, sollte der Hund regelmäßig gekämmt und gebürstet werden. Die Haare am Ohr sind in bestimmten Abständen auszuzupfen, damit es im Gehörgang nicht zu Entzündungen kommt. Auch sollte darauf geachtet werden, dass sich keine einzelnen Haare in den Augen festsetzen. Im Sommer kann man dem Barbet, der es eigentlich lieber kühler mag, das Fell kürzen, was man jedoch am besten von einem Fachmann machen lässt, damit das rassetypische Aussehen des Hundes erhalten bleibt.
Der heutige Bestand des eher seltenen Barbets wird auf 400 bis 500 Exemplare weltweit geschätzt. Zwar wird er auch in unseren Tagen noch manchmal zur Jagd genommen, in der Regel aber hat er seinen Platz in der Familie, da er sich als anpassungsfähiger, anhänglicher sowie kinderlieber Begleiter des Menschen erweist, der zudem – wie bereits erwähnt - nicht haart. Lediglich seine Fellpflege ist intensiver.
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