Afghanischer Windhund
Der Afghanische Windhund (auch „Afghane“) ist eine durch die FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannte Hunderasse der FCI-Gruppe 10, Sektion 1. Afghanen sind eine ursprüngliche Windhundrasse aus dem Hindukusch-Hochland. Anfangs als Jagdhund genutzt, wurde der Afghane zu einem repräsentativen Ausstellungshund mit noch längerem und prächtigerem Haarkleid weitergezüchtet. Der erste Afghane soll im Jahr 1886 nach Großbritannien gebracht worden sein und erhielt aufgrund seiner Schnelligkeit bei Rennen hohe Aufmerksamkeit. Erste Zuchtprogramme wurden in Großbritannien bereits in den 1920er Jahren und in Deutschland in den 1930er Jahren durchgeführt.
Erscheinungsbild
Die Gesamterscheinung des Afghanischen Windhundes strahlt Stolz, Würde und Eleganz aus, weist aber auch auf Schnelligkeit und Kraft hin. Wichtig für den Gesamteindruck ist die ungefähre Übereinstimmung der Länge des Hundes mit der Schulterhöhe. Die Höhe des Widerrists beträgt bei Rüden 68 bis 74 Zentimeter und bei Hündinnen 63 bis 69 Zentimeter. Der mit einem langen Haarschopf („top-knot“) versehene Kopf ist lang, aber nicht sehr schmal. Züchter achten auf die geometrischen Verhältnisse der Gliedmaßen, die dem Afghanischen Windhund einen sanft federnden und eleganten Gang ermöglichen. Das seitlich sowie an Vorder- und Hinterhand besonders lange und seidige Fell, das am Rücken und im Gesicht etwas kürzer ausfällt, kann über die verschiedensten Farben verfügen, zu denen Elfenbeinfarbe, Blau, Schwarz, Schwarzbraun, Cremefarbe und Rot gehören. Weiße Zeichnungen am Kopf sind jedoch unerwünscht. Der Kopf kann eine blaue oder schwarze Maske aufweisen. Afghanen wiegen etwa 20 bis 30 Kilogramm, wobei ein Idealgewicht von 23 bis 27 Kilogramm angestrebt wird. Afghanische Windhunde können über 12 Jahre alt werden.
Wesen
Die würdevollen Afghanen zeigen innerhalb eines Hauses ein unauffälliges, ruhiges und sanftes Verhalten, während sich im Freien die für Windhunde typische Jagdleidenschaft bemerkbar machen wird. Anders als andere Hunderassen jagt der Afghane weniger nach seinem Geruchssinn, sondern auf Sicht. Sein stolzer Gang, der hoch erhobene Kopf und sein unnahbar scheinender Gesichtsausdruck entsprechen auch seinem Wesen, das von unerschütterlicher Ruhe, Eigenwilligkeit und Unabhängigkeitsstreben gekennzeichnet ist. Allerdings zeichnet die Afghanen auch ein großes Maß an Empfindsamkeit aus, was sie im Verhältnis zu Fremden misstrauisch werden lassen kann. Sowohl gegenüber Artgenossen als auch gegenüber Kindern sind Afghanen verträglich und umgänglich.
Pflege und Haltung
Auch wenn der empfindsame Afghane eine Bitte um Zuneigung nicht erkennen lässt und zuweilen sogar teilnahmslos wirkt, so benötigt er doch ein besonders großes Maß an Zuwendung. Geduld, Nachsicht und Feingefühl sind bei der Erziehung des auf seine Unabhängigkeit bedachten und auch Dominanzverhalten zeigenden Afghanen ebenso unabdingbar wie Konsequenz und gelegentliche Strenge. Wegen seines ausgeprägten Hetztriebs sollte ein Afghane nicht ohne Leine im Freien geführt werden. Einmal außer Sichtweite geraten, kehrt ein Afghane meist nicht auf Pfiff oder Zuruf, sondern nach eigenem Ermessen zurück. Dem großen Laufbedürfnis des Afghanen entspricht die Haltung auf einem großen, mit einer Einzäunung versehenen Grundstück. Zur Erhaltung seiner Gesundheit und zur gezielten Steuerung seines Jagdtriebs ist darüber hinaus ein systematisches Lauftraining erforderlich. Für Hundesportarten eignet sich der schnelle Afghane gut. Der sportliche Afghane passt gut zu einem ebenso sportlichen Hundehalter und steht auch als (angeleinte) Begleitung beim Radfahren oder Joggen bereit. Das auffällige und elegante Fell des Afghanen bedarf regelmäßiger und intensiver Pflege. Eine besondere Behandlung erfordern z. B. der seidige Schopf und der sich bei erwachsenen Tieren herausbildende kurzhaarige Rückensattel.
Gesundheit
Vermutlich genetisch bedingt ist die langsam verlaufende Krankheit Afghanenmyelopathie, die aufgrund einer fortschreitenden Zerstörung des Rückenmarks allmählich Bewegungseinschränkungen auslöst und schließlich eine vollständige Gliederlähmung bewirkt. Wie bei anderen größeren Hunden kommt es auch bei Afghanen öfters zu einer Fehlentwicklung der Hüftgelenke (Hüftgelenksdysplasie), die wohl zum Teil erblich verursacht ist, aber auch durch falsche Haltung und Ernährung gefördert wird. Ferner treten bei Afghanen zuweilen Hornhautdegenerationen und Grauer Star auf.
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